Studi-Parlament goes online

Autoren:
Zino Volkmann (Zahnmedizinstudent aus Valencia, Mitglied des StuPa)
Marvin Flemming (Zahnmedizinstudent aus Bratislava, Mitglied des StuPa)
Anfangs stand eine große Ungewissheit unter den Studierenden im virtuellen Raum. Wie wird es genau ablaufen? Was wird uns erwarten und vor allem, ist der politische Austausch und eine konstruktive Diskussion auf dieser Ebene überhaupt gegeben?
Für uns wäre es die erste Studierendenparlamentstagung geworden, an der wir vor Ort teilgenommen hätten. Dies wäre mit vielen schönen neuen Erfahrungen verbunden gewesen, zum Beispiel neue Leute kennenzulernen, sich an standespolitische Diskussionen zu beteiligen und zwei fantastische Tage in Frankfurt mit unseren Kommilitoninnen und Kommilitonen aus den unterschiedlichsten deutschen Universitäten zu erleben.
Da wir beide Zahnmedizin im Ausland studieren, hätte sich dieses Jahr für uns zum ersten Mal die Gelegenheit ergeben, nach Frankfurt zu reisen. Doch daraus sollte nichts werden. Kurz nachdem absehbar war, dass die StuPaTa nicht vor Ort stattfinden konnte, setzte sich der Vorstand des Studierendenparlaments zusammen und beriet über die weitere Vorgehensweise. Schlussendlich wurde ein gemeinsamer Konsens gefunden und die Idee der ersten digitalen StuPaTa war geboren. In den darauffolgenden Tagen wurde fleißig an der Online-Umsetzung gearbeitet und am 25. April 2020 fiel der offizielle Startschuss für das innovative Gruppenmeeting.
Die 60 Teilnehmer, bestehend aus Studierenden und Mitgliedern des FVDZ-Bundesvorstandes und Hochschulreferenten, nutzten für das Gruppenmeeting die Plattform Zoom. Trotz der großen Teilnehmerzahl ging die Tagung ohne Probleme über die Bühne.
![]() Zino Volkmann |
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EINBLICK IN AKTUELLE THEMEN
Zu Beginn wurden die Parlamentarier, sowohl von den Mitgliedern des StuPa-Vorstandes, bestehend aus Konstantin Schrader, Elena Blankenburg, Antje Dunkel und Jasmin Mansournia, als auch dem Bundesvorsitzenden Harald Schrader begrüßt.
Direkt im Anschluss gab uns Dr. Gordan Sistig einen Einblick in den aktuellen Stand der elektronischen Patientenakte. Hierbei gibt es viele spannende Fragestellungen, um Lösungsansätze zu finden. So zum Beispiel die selektive Führung der Gesundheitsdaten des Patienten und die Frage, ob dadurch die Einsicht der gesammelten Informationen transparenter oder gar noch unübersichtlicher wird. Alternativ ist auch die Idee eines einzelnen Reiters speziell für Zahnmediziner eine Überlegung wert. Dadurch wären alle wesentlichen Informationen auf einen Blick gegeben, so beispielsweise direkt der Medikamentenstatus und nicht gleich die gesamte medizinische Historie.
In einer angeregten Diskussion mit Harald Schrader ging es im Anschluss um die allgegenwärtige Thematik I-MVZ, zu welcher er uns einen kurzen und zugleich informativen Einblick gab. Schlussendlich lässt sich aus dem Meinungsbild der Studierenden ableiten, dass diese auch in Zukunft nicht in solchen Strukturen arbeiten möchten, sondern nach wie vor ihre Arztfreiheit, Therapiefreiheit und auch freie Berufsausübung als oberste Maxime verfolgen wollen.
NEUER PODCAST „DER ZAHNI-TALK“
Mit der Software „Microsoft Teams” hat sich das Studierendenparlament für eine neue neue Haupt- und Kommunikationsplattform entschieden. Die bisherige Kommunikation über unzählige WhatsApp-Gruppen bleibt uns hiermit erspart, und wir setzen von nun an auf eine neue, übersichtlichere und schnellere Anwendung. Nachdem unsere technischen Voraussetzungen und digitales Wissen auf den neuesten Stand gebracht wurden, konnte die interne Arbeit in unseren Projektgruppen beginnen. Momentan haben wir acht große Arbeitsgruppen. Wesentliche Schwerpunkte hierbei sind: GreenDentistry, die neue Approbationsordnung und die Monopolisierung der Dentaldeptos.
Ein weiteres neues Projekt, das sich aus der aktuellen Situation ergeben hat, stammt aus der Gruppe Öffentlichkeitsarbeit. Hierbei handelt es sich um den ersten offiziellen FVDZ StuPa
Podcast „Der Zahni-Talk“, in dem es sich um aktuelle Themen der Zahnmedizin drehen soll. Der Podcast ist auf Spotify, Apple Podcast etc. kostenlos zu finden.
Abschließend möchte wir ein paar schöne Worte von Dr. Christian Öttl, Mitglied des FVDZ-Bundesvorstandes, hervorheben. Dieser machte darauf aufmerksam, dass es auch in Zeiten der Corona-Pandemie wichtig sei, dass den Studierenden, die sich momentan im Staatsexamen befinden, in Zukunft nicht der Ruf von „Coronazahnärzten” nacheilt.
Auch wenn das StuPaTa nicht wie geplant in Frankfurt stattfinden konnte, ist die digitale Alternative ein voller Erfolg gewesen. Es wurde deutlich, dass ein Miteinander nicht nur auf lokaler, sondern auch auf digitaler Ebene stattfinden kann und somit immer der kommunikative Austausch im Vordergrund steht.