Vorstand neu gewählt

Blick über den Tellerrand – Neues vom ZAD

 

Jasmin_Mansournia_FVDZ_ZAD

Autorin:
Jasmin Mansournia
(Stellv. Vorsitzende StuPa-Vorstand und Vorsitzende ZAD-Vorstand)

Vorstand neu gewählt. Seit fast 40 Jahren bietet der Zahnmedizinische Austauschdienst (ZAD) Studierenden der Zahnmedizin eine Plattform für den internationalen Austausch und vermittelt Auslandsfamulaturen. Jetzt wurde ein neuer ZAD-Vorstand gewählt, der sich und seine Pläne vorstellt.

Fünfeinhalb Jahre – so lange dauert in der Regel das Studium der Zahnmedizin in Deutschland. Betrachtet man das genauer, bedarf es also 48.180 Stunden, um den Weg vom ersten Semester bis hin zur Approbation zu beschreiten. Dabei variiert die zahnmedizinische Lehre an den verschiedenen Universitätsstandort. Doch letzten Endes haben Studierende alle das gleiche Ziel vor Augen: erfolgreich und unter optimalen Bedingungen das Studium zu absolvieren. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der Kommunikation und im Informationsaustausch unter den Kommilitoninnen und Kommilitonen. Vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie, die nicht zuletzt dieses Ziel auf den Prüfstand gestellt hat, müssen neue Wege gesucht werden, um das Netzwerk der Kommunikation aufrechtzuerhalten und zu erweitern.

AUSTAUSCH IST DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner wissen: Der Alltag im Studium verlangt eine ganze Menge ab. Ein straffes Zeitmanagement, bestimmt von Kursen, der Patientenbehandlung und Prüfungen ist unerlässlich, und gerade dann sollte man die freie Zeit, die einem zur Verfügung steht, sinnvoll nutzen. Wie wäre es demnach, wenn man das Studium und die Möglichkeit, außeruniversitäre Erfahrungen zu sammeln, verbinden könnte? Wie wäre es, den praktischen Fähigkeiten, denen in der zahnmedizinischen Ausbildung eine große Bedeutung zukommt, nachzugehen und dabei dem stressigen Alltag zu entfliehen? Wie klingt die Idee, sich interkulturell auszutauschen und gleichzeitig Hilfe zu leisten, insbesondere in außereuropäischen Ländern, deren finanzielle Mittel beschränkt sind, um die grundlegende medizinische Versorgung zu gewährleisten? Wie ist es möglich, dem Studium nachzugehen und zugleich einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen? All das ermöglicht der Zahnmedizinische Austauschdienst e.V. (ZAD), und gerade aus diesem Grund, sind Auslandsfamulaturen unter den Studierenden immer beliebter.

ENGE ZUSAMMENARBEIT MIT DEM FREIEN VERBAND

Doch nochmal auf Anfang. Was ist der ZAD und wer genau steckt dahinter? Der Zahnmedizinische Austauschdienst ist ein gemeinnütziger Verein, der 1982 von Studierenden für Studierende gegründet wurde und es sich zur Aufgabe gemacht hat, Auslandsfamulaturen für Zahnmedizinstudierende zu vermitteln. Er bietet eine Plattform für den internationalen Austausch und steht in enger Zusammenarbeit mit dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte und seinem Studierendenparlament. Dies zeigt sich in der langjährigen Verwaltung in der FVDZ-Bundesgeschäftsstelle durch Doris Bungartz und Marvin Berchem, der seit 2021 als geborenes Vorstandsmitglied im ZAD agiert. Im Februar dieses Jahres wurde der ZAD-Vorstand nach zweijähriger Amtszeit von Dr. Nils Werner, Etienne Krohmann, Robert Hoffmann, und Ann-Kathrin Bär, neu gewählt.

DER NEUE VORSTAND

Der neue ZAD-Vorstand bedankt sich bei den Kolleginnen und Kollegen für die geleistete Vorstandsarbeit und wird an die bisherigen Projekte anknüpfen, diese vertiefen und neue Ideen erarbeiten. Neben der Erweiterung der internationalen Kooperation, vor allem in der Rolle des ZAD, als Vertreter im IADS (International Association of Dental Students), will der ZAD-Vorstand die Zusammenarbeit mit diesem weiter aufrechterhalten und intensivieren. Daneben ist es ein großes Anliegen, Auslandsfamulaturen betreffende Informationen für Studierende transparent zugänglich zu machen und diese über organisierte Informationsveranstaltungen an die Universitäten heranzutragen. Hierfür wird der Vorstand den Kontakt
zu den Local Exchange Officers (Studierende der Zahnmedizin, die als Vertreterinnen und Vertreter an den Hochschulen den ZAD repräsentieren) sowie zu den Fachschaften bundesweit nutzen.

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Jasmin Mansournia
Vorsitzende
Universität Erlangen
Tom Schwegmann
Stellv. Vorsitzender
Universität Münster
Antje Dunkel
Beisitzerin
Universität Hannover
Benedict Antony
Beisitzer
Universität Münster

REISEKOSTENZUSCHUSS FÜR RUND 100 STUDIERENDE

Wegen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Reisebeschränkungen fanden seit März 2020 keine Famulaturen im außereuropäischen Ausland statt. Die Möglichkeit, Hilfe in Gebieten zu leisten, deren medizinische Grundversorgung ohnehin nicht sichergestellt ist, fiel weg. Der neue Vorstand hofft, dass Reisen und somit Famulaturen im Rahmen des Studiums Ende dieses Jahres wieder möglich sein werden und Studierenden die Möglichkeit gegeben wird, zahnmedizinisch relevante Erfahrungen zu gewinnen und Hilfsorganisationen im Ausland vor Ort dabei zu unterstützen, Menschen in entlegenen Gebieten, deren zahnmedizinische Grundversorgung nicht gewährleistet werden kann, zu behandeln und zu deren oraler Gesundheit beizutragen.

Gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst e.V. (DAAD) wird der ZAD etwa 100 Studierende mit einem Reisekostenzuschuss unterstützen können. Auch wenn die Organisation einer Famulatur durch die gegenwärtigen Einschränkungen mit einer gewissen Unsicherheit verbunden ist, empfiehlt sich eine frühzeitige Planung, vor allem für das Jahr 2022. Hierfür können bereits erste Kontakte zu den Hilfsorganisationen gesucht und Informationen hinsichtlich der Planung einer Famulatur für die nächste Zeit angefragt werden. Der Vorstand des ZAD steht bei Fragen jederzeit gerne zur Verfügung.

 

Weitere Informationen: www.zad-online.com

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